Grüner Tee
Seit ca. 5.000 Jahren wird in China die Teepflanze Camellia sinensis angebaut, aber auch Sorten wie Camellia assamica oder oleifera sind sehr beliebt. Grüner Tee wird ausschließlich aus den Blättern gewonnen, die im Gegensatz zum Schwarztee nicht fermentiert werden. Bei der Fermentierung entsteht der typische Schwarzteegeschmack, die wichtigen Stoffe jedoch gehen zum großen Teil verloren. Grüner Tee enthält nicht nur Koffein, das als Wachmacher bekannt ist, sondern auch Vitamin B und C sowie Mineralien, Spurenelemente und wertvolle Flavanole, die für die Gesundheit wichtig sind. Selbst Schutz vor Tumoren und Krebs wird dem chinesischen Kultgetränk attestiert.
Prävention aus der Tasse
Flavanole sind Antioxidantien, die die Körperzellen vor sogenannten freien Radikalen schützen. Diese aggressiven Sauerstoffverbindungen sind sehr reaktionsfreudig und können chemische Prozesse in Gang setzen, die unsere Körperzellen schädigen. Grüner Tee enthält mehr Flavanole als weißer oder schwarzer Tee. Sie haben nicht nur eine antioxidative Wirkung, sondern schützen nach neuesten Erkenntnissen auch vor Herz-Kreislauf Erkrankungen und unterstützen das Immunsystem.
Grüner Tee bindet nicht nur die freien Radikale, er hilft auch der Leber beim Abbau von Giftstoffen. Direkt nach einer Mahlzeit getrunken, verhindert der grüne Tee die Entstehung von Nitrosaminen, die als krebsauslösend gelten und vor allem in fettigen Fertiggerichten, Käsezubereitungen oder auch stark belasteten Gemüsesorten vorkommen.
Er enthält auch wertvolle Spurenelemente wie Mangan und Fluor, die den Knochenaufbau unterstützen und somit vor Osteoporose schützen. Auch für Kinder und Heranwachsende ist grüner Tee daher ein gutes Getränk. Die enthaltenen Gerbstoffe verhindern auch die Entstehung von Plaque und können zudem vor Karies schützen.
Außerdem ist grüner Tee alkalisch und wirkt daher beruhigend auf den Magen, weil er überschüssige Säure neutralisiert. Sodbrennen und Magenverstimmungen haben dann keine Chance mehr. Der hohe Gerbstoffgehalt hilft dem Darm, Wasser auszuscheiden und schützt ihn damit vor einem Befall schädlicher Bakterien.
Abnehmen mit grünem Tee?
Grüner Tee enthält den Stoff Epigallocatechingallat, abgekürzt EGCG, ein Catechin, das zu den Polyphenolen gezählt wird. Dieses Catechin hilft laut einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, schneller ein Sättigungsgefühl zu erzeugen, indem es die Aufnahme von Nahrung im Darm verringert. Außerdem beschleunigt es die Fettverbrennung. Catechine wirken wie Appetitzügler, da sie den Blutzuckerspiegel konstant halten. Bestimmte Enzyme werden durch die Inhaltsstoffe des grünen Tees blockiert, sodass der Zucker nicht in den Fettzellen abgelagert, sondern direkt als Energie verbrannt wird.
Doch Grüntee allein ist kein Diät-Wundermittel! Er kann Sie aber beim Abnehmen und einer aktiven, gesunden Lebensweise unterstützen.
Zubereitungsarten
Grüner Tee kann entspannen oder anregen. Pro Tasse rechnet man einen Teelöffel. Zur Entspannung lassen Sie das aufgekochte Teewasser fünf Minuten abkühlen, gießen die Blätter auf und lassen den Tee eine Minute lang ziehen, bevor Sie das Wasser wegschütten. Gießen Sie Wasser nach und lassen Sie den Tee dann drei Minuten lang ziehen.
Zur Anregung wärmen Sie Kanne und Tassen vor und lassen das Teewasser zehn bis fünfzehn Minuten lang abkühlen. Dann übergießen Sie den Tee damit und lassen ihn eine Minute lang ziehen.
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slimcoach empfiehlt:
- Übergießen Sie grünen Tee nicht mit kochendem, sondern mit bereits etwas abgekühltem Wasser, da die wichtigen Stoffe sonst verloren gehen und der Geschmack leidet
- die Entfaltung des Aromas ist bei einer Temperatur von 80°C am besten
- wenn Ihr Wasser sehr hart und kalkhaltig ist, können Sie es weicher machen, indem Sie es zweimal hintereinander kurz aufkochen
- ziehen Sie lose Teeblätter dem Beuteltee vor
- geben Sie die Blätter direkt in Kanne oder Tasse, Teeeier oder -filter sind nicht notwendig, sondern verhindern nur die Entfaltung des Aromas