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Fleischkonsum und Umwelt

Riesige Herden haben einen enormen Bedarf an Futter: für 1 Kilogramm Rindfleisch müssen 16 Kilogramm Getreide und Soja bereitgestellt werden.

Auch der Bedarf an Fläche ist enorm: ein Drittel der eisfreien Erdoberfläche wird für Viehweiden, ein weiteres Drittel für den Anbau von Futtermitteln genutzt.

Das Futtermittel wird in Monokulturen – meist auf ehemaliger Regenwaldfläche! – angebaut: es muss mehr Chemie eingesetzt werden, die Bodenerosion verschlimmert sich, der Wasserkreislauf wird gestört. Versteppung und Überflutungen häufen sich, Arten sterben aus.

Wertvolles Trinkwasser wird verschwendet: um ein Kilogramm Kartoffeln zu produzieren, werden 900 Liter Wasser benötigt. Für ein Kilogramm Rindfleisch sind es 15.500 Liter Wasser.

Das Grundwasser wird verseucht: Durch die Gülle entstehen Ammoniakdämpfe, was zu saurem Regen führt. Die Überdüngung der Gewässer entzieht dem Wasser Sauerstoff und nimmt vielen Tier- und Pflanzenarten im Wasser und an Land die Lebensgrundlage. Der pH-Wert des Bodens sinkt, der Wald stirbt.

Schädliche Gase gelangen in die Atmosphäre, verschmutzen die Luft und verstärken den Treibhauseffekt: während der CO2-Ausstoß großer Herden mit 9 Prozent relativ gering ist, stoßen die Tiere 35 – 40 % Methan und sogar 65 – 70 Prozent Lachgas aus. Methan ist ca. 23 Mal schädlicher als CO2, Lachgas (N2O) sogar 310 Mal schädlicher!

Durch die nicht artgerechte Haltung greifen immer mehr Tierseuchen um sich: der Genpool ist klein und die Tiere haben ein geschwächtes Immunsystem, weshalb sich Krankheiten schneller ausbreiten.

Es müssen Medikamente eingesetzt werden, die sich als Rückstände in Lebensmitteln nachweisen lassen: da möglichst viele Tiere auf kleinstem Raum untergebracht sind, sind die hygienischen Verhältnisse manchmal katastrophal. Teilweise stehen sie in ihrem eigenen Kot. Kranke und verletzte Tiere sind an der Tagesordnung. Durch die Rückstände der deshalb eingesetzten Chemikalien und Medikamente im Fleisch bilden viele Menschen eine Antibiotika-Resistenz.

Hoher Fleischkonsum trägt zur Entstehung typischer Zvilisationskrakheiten bei: Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Dickdarmkrebs und Diabetes mellitus Typ 2 sind nachweislich mit einem hohen Konsum von rotem Fleisch in Zusammenhang gebracht worden. Übergewicht und Adipositas sind weitere Folgen.

Konzerne kontrollieren den Weltmarkt und nehmen Kleinbauern die Lebensgrundlage: am Beispiel der Geflügelmast wird dies deutlich, denn hier kontrollieren nur 5 Konzerne 97% des Weltmarktes von der Kükenzucht über die Futtermittelherstellung bis zur Schlachtung und Verarbeitung. Kleinbetriebe haben keine Chance.

Nahrungsmittelexporte in die sogenannte Dritte Welt, vor allem Fleisch, wird von der Weltbank subventioniert: dies zerstört die dortige Marktsituation und trägt weiter zu Armut und Hunger bei.

In der Massentierhaltung entsteht regelmäßig eine Überproduktion, die ebenfalls subventioniert wird: vieles von dem erzeugten Fleisch schafft es gar nicht bis zum Endverbraucher – eine riesige Verschwendung von Ressourcen; von Gammelfleisch-Skandalen nicht zu reden...



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