Zwiebel
Bei der Zwiebel handelt es sich um eine ursprünglich in Asien beheimatete Lauchart, die in zahlreichen Sorten kultiviert wird und nicht nur als Gemüse, sondern auch als Gewürz oder Heilmittel zahlreiche Verwendung findet. Die verschiedenen Zwiebelsorten unterscheiden sich in Form, Größe und Geschmack und werden sowohl frisch als auch halbtrocken oder trocken angeboten.
Die Schärfe einer Zwiebel hängt von der Sorte, aber auch von den klimatischen Bedingungen ab, unter denen sie wächst, und wird durch ein schwefelhaltiges ätherisches Öl verursacht. Zu den mild schmeckenden Sorten zählen die spanische Gemüsezwiebel sowie die rote Zwiebel. Besonders mild ist auch die kleinste Zwiebel, die sogenannte Silberzwiebel. Schärfer und würziger schmecken die Frühlingszwiebel und die Schalotte. Die Zwiebel wird geerntet, wenn die Knolle völlig ausgereift ist und die äußeren Blätter gelb und welk werden.
Die Zwiebel ist ein sehr kalorienarmes Gemüse, das den Körper gleichzeitig mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. So enthält sie viel Vitamin C, Kalium, Zink und Mangan. Der charakteristische Geruch und Geschmack wird durch schwefelhaltige Stoffe, die sogenannten Sulfide hervorgerufen, die sich auch im Knoblauch finden. Sulfide haben antioxidative, antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkungen. Sie beugen Krebs und der Entstehung von Blutgerinnseln vor, fördern die Verdauung und senken den Cholesterinspiegel.
Zwiebeln werden darüber hinaus bei zahlreichen Krankheiten eingesetzt, beispielsweise zur Behandlung von Erkältungen, Darmparasiten, Gallensteinen, Durchfall und Rheuma. Manche Menschen können rohe Zwiebeln allerdings nur schlecht verdauen und leiden nach deren Verzehr an Blähungen. Betroffene Personen empfiehlt es sich, nur gekochte, gebratene oder gedünstete Zwiebeln zu essen.
Zwiebeln sollten fest, trocken, glatt und knackig sein. Die Zwiebeln dürfen keine Triebe oder Schimmel aufweisen.
Die meisten Zwiebeln legen nach der Ernte eine Ruhephase ein, so dass sie zumeist mehrere Wochen gelagert werden können, ohne dass sie zu keimen beginnen. Je schärfer eine Zwiebel ist, umso länger ist sie haltbar, da die Stoffe, die die Schärfe hervorrufen auch vor raschem Verderb schützen. Gelbe Zwiebeln bleiben an einem gut durchlüfteten, trockenen, kühlen Ort 2 bis 3 Monate frisch, während sich rote Zwiebeln nur 2 bis 4 Wochen halten.
Sie sollten Zwiebeln nicht im Kühlschrank lagern, da ihr Geruch schnell von anderen Lebensmitteln angenommen wird. Die Lagerung von Zwiebeln in der Nähe von Kartoffeln ist ebenfalls nicht empfehlenswert, da sie deren Feuchtigkeit aufnehmen und dann rasch faulen oder keimen. Angeschnittene Zwiebeln sollten rasch verbraucht werden, da sie schnell ihre Vitamine verlieren und oxidieren.
Das Schneiden von Zwiebeln ruft bei den meisten Menschen tränende Augen hervor. Dies wird dadurch verursacht, dass die Zwiebelzellen beim Schneiden aufgebrochen und die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe freigesetzt werden. Bei Luftkontakt entsteht ein neues Molekül, welches dann die Augenschleimhaut reizt.
Tipps um dem Augentränen beim Zwiebelschneiden vorzubeugen
Die Zwiebel vor dem Schneiden eine Stunde in den Kühlschrank oder 15 Minuten ins Gefrierfach legen, wodurch Enzyme, die für die Bildung der Reizstoffe verantwortlich sind, gehemmt werden.
Die Augen mit einer Brille schützen, so dass sie nicht in unmittelbaren Kontakt mit den Reizstoffen kommen.
Die Zwiebeln unter fließendem kaltem Wasser schneiden, da sich dadurch die Reizstoffe abschwächen.
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